In Zusammenarbeit mit der Initiative Handarbeit (Werbung)
Hallo, Sommer! Die Sonne lacht, aber beim Draußen sitzen kann es trotzdem schnell zugig werden. Abhilfe schafft hier diese wunderschöne Sitzmatte. In der Anleitung für Anfänger zeige ich dir, wie Punch Needlen funktioniert und wie du dein eigenes Projekt umsetzt, egal ob Teppich, Kissen oder buntes Deko-Bild! Oder das schöne, moderne Sitzkissen mit abstraktem Muster!
Dieses DIY gibts auch im Videoformat
Was du für dein Punch Needle Projekt (Sitzkissen) benötigst:
Mönchsstoff, zweimal 50x50cm*
Punch Needle, 4,5-5mm dicke Spitze*
Chunky Wolle in verschiedenen Farben, Nadelstärke 5-6*
Vorlage, s. unten oder eigene Skizze, 35cm Durchmesser
Kohlepapier oder andere Übertragungsmöglichkeit
Füllstoff, 1-2cm Stärke, 35x35cm
Stift, Lineal
PUNCH NEEDLEN LERNEN UND EIGENES SITZKISSEN, TEPPICH ODER WANDDEKO HERSTELLEN
Motiv übertragen
Schneide dir dein Mönchsstoff passend zu und drucke die Vorlage für die Oberseite des
Sitzkissens in 100% Größe aus. Alternativ kannst du natürlich auch ein eigenes Motiv entwerfen und dieses direkt auf den Stoff oder auf ein großes Blatt Papier zeichnen.
Hast du eine Papiervorlage, so geht es nun an die Übertragung des Motivs auf den Stoff. Dies gelingt dir mithilfe von Kohlepapier. Lege dieses mit der dunklen Seite vollflächig auf deinen Mönchsstoff und platziere nun deine Vorlage mittig darauf. Achte darauf, dass das Kohlepapier die gesamte Fläche deines Motivs abdeckt.
Halte nun mit einer Hand Vorlage und Kohlepapier fest auf dem Stoff, während du die Linien mit einem stumpfen Bleistift und viel Druck nachfährst. Hebe ab und zu eine Ecke an (ohne die Vorlage und das Kohlepapier komplett abzuheben), um zu sehen, ob du genug Druck anwendest, damit alle Linien gut sichtbar sind.
Hast du alle Linien durchgedrückt, so kannst du die Blätter vom Stoff nehmen.
Motiv punch needlen
Spanne das Stoffteil nun straff in deinen viereckigen Stickrahmen ein. Eine ausreichende Spannung ist wichtig, weil dir das Punch Needlen leichter fallen und die Oberfläche gleichmäßiger sein wird. Klemme am besten erst eine Seite fest und ziehe dann die zweite Seite straff über den Rahmen, bevor du die Klemmen anbringst.
Bei Punch-Needle-Stickereien gibt es eine Seite mit flachen Stichen, das ist die, in welche du einstichst (Flachseite). Auf der Rückseite entstehen Schlaufen (Schlaufenseite).
Wolle einfädeln
Bevor es losgehen kann, muss nun noch das Garn in die Punch Needle eingefädelt werden und die Länge der Nadel bestimmt werden. Es gibt verschiedene Arten von Nadeln, das
Grundprinzip ist aber immer sehr ähnlich. Egal welche du verwendest, es ist immer wichtig, dass die Wolle locker durch die Nadel läuft.
Nimm ein Stück Nylonfaden (ca. 50cm) doppelt oder die Einfädelhilfe zur Hand. Fädle die Schlaufe durch das kleine Loch vorne an deiner Nadel und anschließend durch den Hohlraum dieser.
Nun hängst du das Ende deiner Wolle in die Schlaufe, die aus der Nadel hinten herausschaut und ziehst an den Enden des Nylonfadens an der Nadelspitze, bis die Wolle vorne durch das Loch kommt. Die Wolle sollte ca. 5cm aus der Nadel herausschauen.
Bei vielen Nadeln kannst du die Nadellänge einstellen. Je länger die Nadel, desto länger auch die Schlaufen. Als Anfänger:in ist es sinnvoll, die Nadel etwas länger einzustellen, dann halten die Schlaufen besser in deinem Gewebe.
Die Wolle muss immer ausreichend abgewickelt sein und darf unter keinen Umständen auf Zug sein. Lass sie einfach locker über deinen Handrücken laufen und wickele sie während dem Punchen immer wieder weiter ab.
Sticke pro Farbfläche immer zuerst die Outline. Diese kannst du im Anschluss kreis- oder
zickzackförmig füllen. Die Stiche sollten immer versetzt zur vorherigen Reihe gesetzt werden.
Stich die Nadel bis zum Anschlag in das Gewebe ein. Die schräge Öffnung der Nadel schaut dabei immer in die Richtung, in die du punchst / in die deine Linie verläuft. Mit deiner freien Hand kannst du das Gewebe von unten etwas stützen, ca. dort, wo du von oben einstichst.
Hast du die Nadel bis zum Anschlag in den Stoff gestochen, so ziehst du sie im Anschluss
vorsichtig wieder zurück. Ganz wichtig ist, dass du die Nadel dabei nicht von der Stoffoberfläche abhebst. Wenn du den nächsten Einstichpunkt angehst, lässt du die Nadel bis dorthin mit der Spitze über das Gewebe gleiten. Stich erneut ein, um die nächste Schlaufe zu bilden.
Gerade am Anfang kann es passieren, dass deine Stiche auf der Oberseite etwas unregelmäßig sind - hab Geduld, das legt sich mit der Zeit. Stehen die Stiche leicht von der Stoffoberfläche ab, dann ziehe einfach ganz vorsichtig unten an den Schlaufen, bis dein Faden oben glatt aufliegt.
Die Stiche sollten immer ungefähr gleich lang sein (ca. 8mm), je nach Wolldicke etwas länger oder kürzer. Wenn du die Richtung, in welche du punchst, wechseln willst, lasse die Nadel tief im Stoff stecken und drehe den Stickrahmen entsprechend.
Belasse beim letzten Stich die Nadel im Gewebe und schneide den Faden hinten auf
Schlaufenlänge ab. Ziehe die Nadel heraus und sticke die nächste Fläche oder wechsle die Wolle.
Du kannst die verschiedenen Elemente alle von der Flachseite punchen oder einzelne Elemente dreidimensional herausstellen, ganz wie du magst.
Wenn du mit dem Punch Needlen fertig bist, dann kannst du alle Fäden auf der Rückseite kurz abschneiden.
Verwende anschließend Textilkleber, um das Punch Needle Bild zu festigen. So kann sich später keine Schlaufe während der Nutzung oder dem Waschen lösen.
Sitzkissen nähen
Wenn dein Textilkleber getrocknet ist, schneide dein Stickmotiv mit umlaufend 25mm Nahtzugabe aus. Der Stoff franst sehr leicht aus, weshalb die Nahtzugabe nicht geringer ausfallen sollte.
Für die Unterseite deines Sitzkissen benötigst du exakt den gleichen, runden Zuschnitt aus dem Mönchstuch noch einmal. Lege am besten dein ausgeschnittenes Stickmotiv direkt auf und schneide rundherum. Außerdem benötigst du einen kreisrunden Zuschnitt aus Füllstoff, welcher etwa 33-34cm Durchmesser haben sollte. Dieser kommt, zusätzlich zu der eh schon weichen Punchneedle-Rückseite, in dein Kissen.
Nähe deine beiden Stoffkreise nun rechts auf rechts zusammen, mit ca. 1cm Abstand zur
Punchneedle-Kante. Lasse mind. 20cm zum Wenden offen.
Versäubere die Kanten und drehe deine Kissenhülle.
Lege nun den rund zugeschnittenen Füllstoff in deine Kissenhülle. Im Anschluss kannst du die offene Kante noch von Hand zunähen.
Fertig ist dein schönes, buntes Sitzkissen!
Dir gefällt die Idee und du möchtest mir dein Ergebnis zeigen? Mach gerne ein Foto und schicke es mir an fififurore@gmail.com. Noch cooler ist es natürlich, wenn du deine Ergebnis postest und mich verlinkst, damit möglichst viele das DIY entdecken! Für mehr kreativen Input, folge mir auch gerne auf folgenden Plattformen:
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